Vaccinium Arten
Die wichtigsten Arten im Überblick
Allgemein |
Es gibt weltweit etwa 450 verschiedene Vaccinium-Arten. Da die durchaus
bemerkenswerten Pflanzen jedoch nur wenig bekannt sind, haben wir es uns zum Ziel
gesetzt, ihnen die wichtigsten Arten etwas näher zu bringen. |
Vaccinium Myrtillus
(Waldheidelbeere, Blaubeere) |
Die Waldheidelbeere oder
Blaubeere ist heimisch in Europa. Ihre kleinen Früchte sind extrem reich an
Vitaminen und Mineralstoffen sowie Frucht- und Gerbsäuren. Sie hat zudem einen hohen Gehalt
an dem antioxidantisch wirkenden Farbstoff Anthocyanin, wodurch Zellverfall
vorgebeugt wird. Diese Eigenschaft macht die Früchte der Waldheidelbeere sehr wertvoll bei
der alternativen vorbeugenden Behandlung von Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen.
Botanische Merkmale: Waldheidelbeeren wachsen an 30 bis 50cm hohen
Sträuchern, die sich über Ausläufer verbreiten. Die Pflanze bevorzugt sauren,
kalkarmen Boden an halbschattigen Standorten. Sie blüht im Mai, die kleinen
Früchte reifen in den Monaten Juli und August.
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Vaccinium Oxycoccus
(Moosbeere) |
Die Moosbeere ist in
Deutschland weniger bekannt als die anderen hier bschriebenen Arten. Sie stimmt
auffälligerweise in ihren Inhaltsstoffen fast genau mit der Preiselbeere (Vaccinium Vitis
Idaea) überein. In ihren Aussehen dagegen ähnelt sie mehr der Cranberry (Vaccinium
Macrocarpon), die Pflanze ist aber weitaus zerbrechlicher gebaut als sie widerstandsfähige
Cranberry. Die Moosbeere spielt seit einigen Jahren eine entscheidende Rolle in der
alternativen
Krebsforschung und erregt dadurch auch außerhalb der Länder, in denen sie seit
langer Zeit traditionell geerntet wird, zunehmendes Interesse. Sie wird z.B. in Form
von Moosbeerensaft
oder Moosbeerenkapseln auf den Markt
gebracht.
Botanische Merkmale: Die Moosbeere bildet ca. 1m lange, am Boden kriechende
Stiele aus, die am besten an moosigen, feuchten Standorten gedeihen. Sie blüht
in den Monaten Mai bis Juli; ihre Früchte reifen im Oktober. Die Pflanze ist
immergrün und wirft ihre Früchte auch im Winter nicht ab.
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Vaccinium Vitis Idaea
(Preiselbeere, Kronsbeere) |
Die Preiselbeere weist neben dem für die Vaccinium-Pflanzen typischen hohen Gehalt
an Vitaminen, Mineralstoffen und Gerbsäuren auch einen außergewöhnlichen Gehalt
an Pektin und Benzoësäure auf. Letzterer macht die Beere gegenüber
anderen Früchten sehr lange haltbar. Sie spielt bereits seit längerer Zeit eine
bedeutende Rolle in der Medizin, wo sie zur Senkung des Cholesterinspiegels, zur Behandlung
rheumatischer Krankheiten und als Blasen- und Nierendesinfiziens eingesetzt wird.
Botanische Merkmale: Die Preiselbeere wächst an einem kompakten,
immergrünen, ca. 40cm hohen Strauch. Sie gedeiht am besten an sonnigen Standorten mit
saurem, luftdurchlässigem Boden. Bemerkenswert ist, dass die Pflanze unter guten
Bedingungen von Mai bis Juni, sowie von August bis Oktober Früchte trägt.
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Vaccinium Macrocarpon
(Cranberry) |
Die Cranberry kommt ursprünglich aus Nordamerika wo sie in industriellem
Maßstab angebaut, geerntet und verarbeitet wird. Sie wird in der Regel nach
der Ernte größtenteils weiterverarbeitet. Nur ein kleiner Teil der Ernte gelangt
frisch auf den Markt. Die Frucht ähnelt der der Moosbeere, die Pflanze ist jedoch weitaus
robuster als die Moosbeere.
Botanische Markmale: Die Cranberry gedeiht am besten auf saurem Boden.
Davon abgesehen ist die Pflanze äußerst genügsam und gleichzeitig sehr
wuchsfreudig. Eine einzelne der bodendeckenden Pflanzen trägt bis zu 100
Früchte.
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